News

EFT senkt Stresshormone - Neue Studie!

 

 

Wie in einer im amerikanischen Fachjournal „Journal of Nervous and Mental Disease“ publizierten Studie der „Foundation for Epigenetic Medicine“ nachgewiesen werden konnte, hat die Anwendung von EFT einen direkten Einfluss auf das schädliche Stresshormon „Kortisol“. EFT zeigt sich demnach in der Lage die Kortisol‐Spiegel signifikant stärker zu senken, als „Entspannung“ oder „Gesprächstherapie“ .

In einer kontrollierten Vergleichsstudie wurden 88 Teilnehmende zufällig in drei Interventionsgruppen aufgeteilt (1 Stunde traditionelle Gesprächstherapie, 1 Stunde Ruhezeit oder 1 Stunde EFT). Jeweils vor und nach der Intervention wurde der Kortisol‐ Spiegel gemessen. Kortisol gilt als das zentrale Steuerungshormon, welches den Stress‐ Reaktions‐Mechanismus im Körper regelt. Wichtig beim „Kortisol“ ist zudem, dass dieses in der Nebenniere produziert wird. Die Nebenniere ist jedoch in der Lage zwei verschiedene Hormone zu produzieren (jedoch nur eines auf einmal): Entweder das Stresshormon „Kortisol“ oder das Regenerations‐ oder „Anti‐Aging“‐Hormon DHEA.

Kontinuierlich erhöhte Kortisol‐Werte stehen in Zusammenhang mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen, wie Müdigkeit, geschwächte Immunabwehr, Angstzuständen, Depression, Verdauungsstörungen, Übergewicht – und auch schwereren Erkrankungen wie Diabetes, Cushing Syndrom und kardio‐vaskuläre Probleme.

 

Wenngleich Ergebnisse der Studie gestandene EFT‐AnwenderInnen kaum erstaunen, sind die gewonnenen Erkenntnisse gerade für Fachleute aus Medizin, Psychiatrie und Psychologie überraschend. Während dem bei den Teilnehmern nach einer Stunde „Gesprächstherapie“‐ und „Ruhe“‐Gruppe die „Kortisol“‐Werte durchschnittlich um 14% reduziert wurden, lag die Verminderung dieses Stresshormons bei den mit EFT‐Behandelten um minus 24%. Diese Reduktion des körperlichen Stressmarkers „Kortisol“ resultierte auch in einer hoch signifikanten Verminderung von psychologischen Stressfaktoren wie Ängsten und Depression.

 

Der Forschungsleiter Dr. Garrent Yount vom California Pacific Medical Center Research Institute fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen: „Die gewonnenen Erkenntnisse sind sehr interessant, weil zum ersten Mal in einer kontrollierten Vergleichsstudie nachgewiesen wurde, dass EFT einen positiven Einfluss auf physiologische Stress‐Biomarker (Kortisol) hat. Dies öffnet die Tore für weitere Forschungen um eingehender zu untersuchen, wie EFT auch andere physiologische Systeme beeinflusst, so unter anderem auch die Gen‐Exprimierung (Ausprägung der genetischen Information) in Zusammenhang mit Stressreaktionen“

Übersetzung Dr. Reto Wyss vom Schweizer Zentrum für Energetische Psychologie Link zur englischen Zusammenfassung: http://eftuniverse.com/index.php?option=com_content&view=article&id=10648

Brainspotting - Anliegen in den "Blick" nehmen

Ein neuer Ansatz zur direkten Verarbeitung emotional belastender Erlebnisse

Brainspotting ist eine Weierentwicklung des hoch wirksamen EMDR ( „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“) und im Rahmen einer EMDR-Sitzung von David Grand „entdeckt“. David Grand ist ein US-amerikanischer Psychoanalytiker aus New York, ehemaliger Mitarbeiter von Francine Shapiro und allen EMDR-AnwenderInnen bekannt für sein Natural Flow EMDR, eine Technik, die Psychoanalyse, EMDR und Somatic Experience integriert. Der erfahrene Psychotherapeut entdeckte 2003 während einer EMDR-Sitzung mit einer Klientin, einer Leistungssportlerin, „zufällig“ ein Phänomen, das er Brainspot nannte. Aus seinen weiteren Beobachtungen um dieses Phänomen entwickelte er ein komplettes Verfahren, Brainspotting, mit unzähligen Möglichkeiten, das Gesichtsfeld von KlientInnen zu erkunden und zu nutzen, um Traumata freizusetzen und aufzulösen.

 

Was ist ein Brainspot?


 

In einer EMDR-Sitzung kommt es oft vor, dass der Blick eines Klienten, dessen Augen sich von rechts nach links bewegen, in einer bestimmten Position erstarrt oder dass der Klient mit den Augen zuckt oder blinzelt. Es kann auch sein, dass es plötzlich zu Reflexen wie Husten, Schlucken oder zu einem beschleunigten Lidschlag kommt. Diese Phänomene sind Zeichen dafür, dass in genau dieser Position Gedächtnisinhalte aktiviert sind, die vorher im Innern verschlossen waren. Hier kommt Brainspotting zum Einsatz: Die fokussierte Aufmerksamkeit des Klienten auf genau diese Stelle ermöglicht den Zugang zur Gedächtnisverarbeitung. Der Klient wird aufgefordert, an dieser betreffenden Stelle innezuhalten mit seinem Blick. Beim Brainspotting folgt der Klient mit den Augen der Spitze eines Teleskopstabs, der vom Therapeuten langsam durch das Sichtfeld des Klienten bewegt wird. Reagiert der Klient mit o.g. Reflexen, wird er gebeten, mit seinen Augen weiterhin diese Stelle zu fixieren, um ein hier festgehaltenes Trauma freizusetzen und zu verarbeiten. Damit wird auch im Gehirn der Fokus auf jene innere Stelle gelegt, wo das Trauma abgespeichert ist. Unverarbeitete, eingefrorene Erinnerungen können über die mit der traumatischen Erinnerung verknüpfte Augenposition aktiviert und verarbeitet werden. Der Spot (=Punkt; entdecken, erspähen), auf den der Blick des Klienten gerichtet ist, bewirkt eine Aktivierung in den Hirnregionen, in denen das Ereignis gespeichert ist (brain = Gehirn).

 

Wie funktioniert Brainspotting?


 

Ein Trauma oder ein belastendes Ereignis der Vergangenheit kann die Verarbeitungskapazität des Gehirns überfordern. Teile des Traumas werden unverarbeitet im Hirn abgelegt, „eingefroren“ oder eingekapselt. Brainspotting nutzt das Gesichtsfeld, um festzustellen, an welcher Stelle genau wir ein Trauma in unserem Gehirn festhalten. Der Klient schaut auf einen Punkt, meist auf einen Teleskopstab, einen Pointer, der vom Therapeuten geführt wird. Das Nach-außen-Schauen führt zu einem kontrollierten Nach-innen-Schauen. Eine Reise fokussierter Achtsamkeit beginnt. Der Klient erlebt im Inneren einen individuellen Verarbeitungsprozess. Dieser Prozess kann ganz und gar aus körperlichen Empfindungen bestehen, oder auch Gedanken und Erinnerungen mit einschließen. Wie das genau passiert, bleibt ein kleines Wunder: Der Klient und der Therapeut sind Zeuge, wie das Gehirn sich selbst heilt, manchmal dramatisch, manchmal völlig unspektakulär, manchmal in synaptischen Schleifen und neuronalen Nebenwegen, aber immer mit qualitativer Veränderung.

 

Zu jedem traumatischen Ereignis sowie auch zu ressourcevollen Situationen der Vergangenheit kann der Klient eine Augenposition finden, die mit dem jeweiligen Ereignis verbunden ist. Blickt der Klient in diese bestimmte Richtung, verstärkt sich das Empfinden in Bezug auf das Ereignis. Eine ursprünglich hohe, mit dem Thema verbundene Belastung kann sich reduzieren. Ein freudvolles Erlebnis kann wiedererlebt werden. Ein Pendeln zwischen Belastungs- und Ressourcepunkten minimiert und kontrolliert die Belastungssituation für den Klienten.

 

Anwendungsgebiete von Brainspotting

 

Brainspotting unterstützt die natürliche Funktion des Gehirns und eignet sich zur Bearbeitung von Traumafolgestörungen und zur Lösung zahlreicher Probleme, an denen das Gehirn funktionell beteiligt ist.

Brainspotting eignet sich beispielsweise zur Anwendung bei:

 

  • PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung)
  • körperlichen, sexualisierten oder emotionalen Traumata
  • Traumata nach medizinischen Eingriffen
  • Funktionsstörungen, inklusive Sexualstörungen
  • Phobien, Prüfungsangst, Lampenfieber etc.
  • ADS und ADHS
  • Stottern
  • Stress  
  • traumabezogenen somatischen Krankheiten
  • Trauerbegleitung (Psychoonkologie)
  • Krankheitsbewältigung
  • Vorbereitung auf Operationen
  • chronische Müdigkeit
  • chronischen Schmerzsyndromen
  • Substanzmissbrauch und –abhängigkeit, Raucherentwöhnung
  • Lernstörungen, Kreativitäts- und Leistungsblockaden
  • Weitere Anwendungsgebiete finden sich im Hochleistungssport, Businesscoaching und Führungsmanagement.

 

Ich wende Brainspotting in meiner Praxis gerne an, weil mich die Methode fasziniert und die Ergebnisse überzeugen. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass es mittels Brainspotting möglich, intensiv und schnell in die Bearbeitung eines Themas zu kommen, aber auch schnell wieder heraus, so dass ich es als „schonender“ erachte als das ebenso wirksame EMDR.